Burrmeister, Otto Bernhard Friedrich

Burrmeister, Otto Bernhard Friedrich

* 14.10.1899 in Hamburg
† 21.10.1966

Prokurist, Verwaltungsdirektor Deutsches Schauspielhaus Hamburg, Kulturreferent DGB, Künstlerische Leitung Ruhrfestspiele

Leben und Werk

Otto Burrmeister wurde als Sohn eines Bauhilfsarbeiters geboren und wuchs mit sieben Geschwistern in Hamburg auf. Nach der Volksschule machte er eine kaufmännische Ausbildung. Er trat während des Ersten Weltkrieges der Arbeiterjugend bei und gehörte als Soldat 1918/1919 in Hamburg dem Soldatenrat an. Als Autodidakt und durch den Besuch der Volkshochschule bildete sich Otto Burrmeister fort und übernahm bereits 1923 als Prokurist Leitungsverantwortung in einer Exportfirma. Später war er als Werbefachmann tätig. Otto Burrmeister entwarf das Zeichen der Eisernen Front, die drei Pfeile. Politische Arbeit leistete er im Distrikt Eimsbüttel. Als Teilnehmer der „Echo“-Versammlung wurde er inhaftiert. Otto Burrmeister beteiligte sich an Widerstandsaktivitäten und hatte Verbindungen nach Norwegen und Schweden. Nach seiner Entlassung war er fünf Jahre ohne Arbeit. Von 1939 bis 1945 musste er Kriegsdienst leisten.
Nach dem Krieg engagierte sich Otto Burrmeister beim Wiederaufbau der SPD und arbeitete als Verwaltungsdirektor am Deutschen Schauspielhaus in Hamburg. Im Winter 1946/47 organisierte er nichtgenehmigte Kohlentransporte von Recklinghausen nach Hamburg, um das Theater beheizen zu können. Unter der Schirmherrschaft von Bürgermeister Brauer traten im Sommer 1947 als Dank Hamburger Schauspieler in Recklinghausen auf. Aus dieser Initiative entstanden die Ruhrfestspiele.
1948 wechselte Otto Burrmeister als Kulturreferent zum DGB-Bundesvorstand. Er organisierte die Ruhrfestspiele und übte deren künstlerische Leitung von 1952 bis 1965 aus. Er war Träger des Kulturpreises des DGB. Für seine Verdienste wurden ihm 1959 das Große Verdienstkreuz der Bundesrepublik und 1966 die Ehrenbürgerschaft der Stadt Recklinghausen verliehen. Otto Burrmeister starb wenige Monate, nachdem er die Leitung der Festspiele abgegeben hatte, am 21. Oktober 1966.
In Recklinghausen wurde er mit der Benennung der Otto-Burrmeister-Allee und der Otto-Burrmeister-Realschule geehrt. In Hamburg wurde der Otto-Burrmeister-Ring in Hamburg-Bramfeld nach ihm benannt.
Literatur:
Echo-Versammlung, S. 38

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