Bossemeyer, Helmut

Bossemeyer, Helmut

* 01.08.1910 in Altona-Ottensen,
† vermisst seit 1944, 31.05.1945 für tot erklärt

Maler, Malerpolier

- SAJ ab ca. 1925, SPD 1932/33, Reichsbanner

- 2 Jahre 3 Monate Schutzhaft,
Untersuchungshaft Zuchthaus Altona und Rendsburg 1934
– 1937 wg.Vorbereitung zum Hochverrat (Prozess Kessler und Genossen)

- Ehrverlust, Polizeiaufsicht

Leben und Werk

Nach der Schulausbildung erlernte Helmut Bossemeyer den Beruf des Malers. Seit dieser Zeit gehörte er der SAJ an und wurde später Mitglied des Reichsbanners und der SPD im Ortsverein Altona. Nach der Machtübernahme bildete Bossemeyer zusammen mit Georg Ehrlich, Christian Braasch und anderen eine illegale SPD-Gruppe. Durch die Verteilung von Schriften und das Sammeln von Geldern sollte die Organisationsstruktur soweit wie möglich erhalten bleiben. Am 15. November 1934 wurde Bossemeyer zusammen mit anderen Mitgliedern der Gruppe verhaftet und ins KZ Fuhlsbüttel gebracht. Gemeinsam mit Ehrlich und Braasch wurde er ab Februar 1935 in Untersuchungshaft gefangen gehalten und am 26.November 1935 durch den III. Strafsenat des Kammergerichts Berlin wegen Vorbereitung zum Hochverrat zu zwei Jahren und drei Monaten Zuchthaus, ein Jahr Polizeiaufsicht und Aberkennung der Ehrenrechte auf drei Jahre verurteilt. Seine Strafe verbüßte Bossemeyer im Zuchthaus Rendsburg. Hier wurde er am 26. Februar 1937 entlassen. Nach seiner Entlassung war er bis zu seiner Einberufung zur Wehrmacht als Malerpolier tätig. Bossemeyer gilt als im Krieg verschollen und wurde am 31.Mai 1945 für tot erklärt. Literatur:
FuD, S. 33 HM

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