Blume, Ernst

Blume, Ernst

* 15.08.1906 in Schiffbek,
† ?

Meierist, Werkmeister

- Ehemann von Erna Blume

- SAJ ab ca. 1918, SPD 1928 – 1933, Bezirkskassierer,
Reichsbanner, SPD ab 1945, Distriktskassierer

- 3 Tage Schutzhaft Wandsbek 1933, 8 Tage Schutzhaft Altona Juli 1934, 1 Jahr 6 Monate Schutzhaft, Untersuchungshaft Gefängnis Fuhlsbüttel und Emsland 1935/36 wg. Hochverrat (Prozess Hermann Blume und Genossen)

Leben und Werk

Ernst Blume besuchte die Volksschule in Schiffbek und absolvierte anschließend in Nord-Schleswig eine Ausbildung als Molkerist. 1926 arbeitete er in Ahrensburg, später in der Jutefabrik in Billstedt. Seit 1931 war Blume arbeitslos. Gegen Ende des Ersten Weltkrieges wurde Blume Mitglied der Sozialistischen Arbeiterjugend (SAJ). 1928 trat er in die SPD ein und übte die Funktion eines Bezirkskassierers aus, zugleich war er im Distrikt 2. Schriftführer. Auch dem Reichsbanner gehörte er an. Nach der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten beteiligte sich Blume an der illegalen Arbeit. Bereits 1933 wurde er in Wandsbek für drei Tage und im Juli 1934 in Altona für acht Tage in Schutzhaft genommen, ohne dass ihm etwas nachgewiesen werden konnte. Als am 18. Juni 1935 in Billstedt eine größere Zahl von Sozialdemokraten durch die Gestapo verhaftet wurde, waren auch Ernst Blume und seine Frau Erna darunter. Während Erna Blume Ende Juli 1935 entlassen wurde, blieb ihr Mann in Haft und wurde am 12. Dezember 1935 vom Hanseatischen Oberlandesgericht wegen Vorbereitung zum Hochverrat zu einem Jahr und sechs Monaten Gefängnis verurteilt. Ernst Blume wurde vorgeworfen, illegales Material verteilt, an verbotenen Versammlungen teilgenommen und Unterstützungsgelder an Angehörige von Verhafteten gezahlt zu haben. Bis zum 22.Dezember 1936 verbüßte er seine Strafe in Brual-Rhede. Literatur:
FuD, S. 31 HM

Kommentare sind geschlossen.