Keilhack, Adolf Hermann

Keilhack, Adolf Hermann

* 19.04.1907 in Hamburg

† 12.07.1974

Zimmermann, Parteisekretär, Hausmakler, Geschäftsführer einer Baugenossenschaft

– SPD 1925-1933, ab 1945, Mitglied des provisorischen Landesvorstandes, Sekretär der SPD Hamburg–Nordwest, MdBü

– Haft

– Verlust des Arbeitsplatzes

Leben und Werk

Adolf Keilhack wurde in Hamburg geboren und besuchte die Volksschule. Nach dem Schulabschluss begann er 1922 eine Ausbildung zum Zimmerer, die er 1925 abschloss.  Frühzeitig schloss er sich der sozialdemokratischen Jugendorganisation an und trat in die SPD ein. 1927 nahm Adolf Keilhack eine Tätigkeit als Volontär im Zentralbüro der SPD Landesorganisation Hamburg auf. Bereits im darauf folgenden Jahr wurde er hauptamtlicher Leiter der Betriebsgruppen im Städtegebiet Groß-Hamburg. Ab 1930 war er zuständig für die Agitations- und Organisationsarbeit im Hamburger Landgebiet.
Adolf Keilhack nahm an der „Echo“-Versammlung teil und war nach seiner Entlassung aus der Haft ab dem 31. Juli 1933 arbeitslos, da die Nationalsozialisten die SPD inzwischen verboten hatten. Erst im Juli 1934 konnte er in Mecklenburg wieder eine Arbeit aufnehmen. Bis Mitte 1936 arbeitete Keilhack mit Unterbrechungen für verschiedene Baufirmen u.a. als Zimmerer. Eine anschließende fast zweijährige Tätigkeit in einer Grundstückverwaltung mit Fortbildungsmaßnahmen legte den Grundstein für die berufliche Selbstständigkeit, die er von 1938 bis zur Einberufung zur Wehrmacht 1940 als Grundstücksmakler und Verwalter ausübte.
Adolf Keilhack heiratete 1935 Irma Schweder. Beide kannten sich aus der gemeinsamen Jungsozialisten-Zeit. Sie unterhielten Kontakt zu früheren Gruppenmitgliedern und gründeten unter dem Dachverband des Norddeutschen Wanderbundes die „Hamburger Wanderfreunde“, um unverdächtig Treffen, Wanderungen und Fahrten durchführen zu können. Unmittelbar nach Kriegsende stellte sich Adolf Keilhack dem Wiederaufbau der SPD zur Verfügung. Ab dem ersten 1. November 1945, noch bevor die SPD in Hamburg offiziell von der britischen Militärregierung genehmigt worden war, wurde Adolf Keilhack von der Partei wieder als Sekretär beschäftigt. Am 31. Dezember 1953 schied er aus dem Parteidienst aus, um am 1. März 1954 die Geschäftsführung der Wohnungsbaugenossenschaft Gartenstadt Hamburg zu übernehmen. Adolf Keilhack gehörte von 1957 bis 1961 der Hamburgischen Bürgerschaft an. Er starb am 12. Juli 1974.
Literatur:
Echo-Versammlung, S. 46f; Verfolgung S. 52

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