Dewitz, Hans* 02.08.1910 in Altona Jugendfürsorger, Fraktionsgeschäftsführer, Bezirksamtsleiter |
– SAJ 1925–1933,Ortsvorstand Harburg, SPD ab 1948, Distriktspropagandaleiter, Kreisvorsitzender, MdBü – 6 Monate KZ Fuhlsbüttel,Gefängnis Hütten und Stade 1934/35 wg. Vorbereitung zum Hochverrat – Verlust des Arbeitsplatzes |
Leben und Werk
Von 1929 bis 1933 war Hans Dewitz als Kontorbote bei der Konsumgenossenschaft "Produktion” beschäftigt. Seit 1925 gehörte Dewitz der SAJ an. Später betätigte er sich auch bei den Jungsozialisten. Da seine politische Einstellung bekannt war und es innerhalb der Genossenschaft zu Differenzen mit Vertretern der Nationalsozialistischen Betriebsorganisation gekommen war, wurde Hans Dewitz zum 1. August 1933 entlassen. Er blieb zunächst arbeitslos. Am 20. Juli 1934 wurde Hans Dewitz unter dem Vorwurf der Vorbereitung zum Hochverrat im Elternhaus in Harburg-Wilhelmsburg verhaftet. Nach mehreren Wochen Haft im KZ Fuhlsbüttel verbrachte er weitere Monate in den Gefängnissen Hütten und Stade. Vom Kammergericht Berlin wurde Hans Dewitz am 17. Januar 1935 freigesprochen und aus der Haft entlassen. Erst im Frühjahr 1937 konnte er bei den Ebano-Werken in Harburg eine Anstellung finden. Bei einer erneuten Hausdurchsuchung durch die Gestapo im Juni 1937 wurden die gesamte Bibliothek sowie eine Fotosammlung beschlagnahmt. Im Januar 1940 wurde Hans Dewitz zur Wehrmacht eingezogen. Anfang 1948 kehrte er aus der Kriegsgefangenschaft zurück.
Hans Dewitz beteiligte sich am demokratischen Aufbau. Von 1957 bis 1968 gehörte er der Hamburgischen Bürgerschaft an und übte die Funktion des Fraktionsgeschäftsführers aus. In Harburg führte er die SPD als Kreisvorsitzender. Hier übernahm er das Amt des Bezirksamtsleiters.
In Harburg wurde 1998 der Hans-Dewitz-Ring nach ihm benannt.
Literatur:
FuD, S. 51f
HM