Baumann, Franz Ernst* 23.11.1896 in Altona Gewerkschaftsangestellter, Bauführer |
– SPD 1914–1933, Distriktsführer, SPD ab 1945, – 6 Wochen Schutzhaft Hamburg 1933, 1 Woche Schutzhaft Hamburg 1937, – Verlust des Arbeitsplatzes, Entzug der Arbeitslosenunterstützung |
Leben und Werk
Franz Baumann wurde als Sohn eines Schlossers in Altona geboren und wuchs in einem sozialdemokratischen Elternhaus auf. Die Familie verzog 1907 nach Hamburg, hier trat Franz Baumann 1910 in den Arbeiterjugendbund ein und fungierte zuletzt als Obmann der Abteilung Barmbek I. 1914 wurde er Mitglied der SPD. Er leistete von 1915 bis 1918 Kriegsdienst und wechselte 1917 zur USPD. Ab 1919 war er zweiter Vorsitzender im USDP-Distrikt Barmbek. Nach der Wiedervereinigung übte er bis 1925 das gleiche Amt im SPD-Distrikt Barmbek aus. Von 1925 bis 1933 war Franz Baumann als Vorstandsmitglied des Deutschen Beamten Bundes in Hamburg als Gewerkschaftsangestellter tätig. Er wohnte in Barmbek-Nord in der Rungestraße 12. Nach eigenen Angaben wurde er im März 1933 zum Führer des Distrikts Barmbek-Nord bestimmt. In dieser Funktion nahm an der „Echo“-Versammlung teil. Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten verlor Franz Baumann seinen Arbeitsplatz. Bis 1937 war er an der illegalen Arbeit der SPD in Barmbek beteiligt. Im März 1937 wurde er eine Woche inhaftiert und bei Kriegsbeginn 1939 einen Monat gefangen gehalten.
Nach 1945 arbeitete Franz Bauman als Bauführer und betätigte sich als Distriktsleiter am Wiederaufbau der SPD. Er starb am 16. Juni 1962.
Literatur:
Echo-Versammlung, S. 32